
Manche Samen brauchen wir nur in die Erde zu stecken und sie keimen und gedeihen in kurzer Zeit wie geplant, andere tun sich etwas schwer, wenn sie aus der Samentüte direkt in’s Freiland entlassen werden. Über einige fallen – sobald der erste zarte Sproß aus dem Boden schaut – sofort die ewig hungrigen Nahrungskonkurrenten her, allen voran Tauben und Schnecken, was nicht passieren würde, wenn die kleinen Pflänzchen einen angemessenen Vorsprung hätten. Es gibt also gute Gründe ein paar der empfindlichen Kulturpflanzen mittels eines geschützten Raumes einen guten Start in’s Gartenleben zu ermöglichen. Hierbei hilft in vielen Fällen der Einsatz von Multiplatten, die wir beispielsweise bei Hof Jeebel bestellen können und die dort unter dem Label QuickPot-Platte angeboten werden.
Einmal mit gesiebter (Anzucht-)Erde befüllt, lassen sich die kleinen Saatschalen der Multiplatte bequem mit Saatgut bestücken. Wir benutzen die Platten vorwiegend für die Voranzucht von Kletterbohnen, Sonnenblumen, Mais und Zuckererbsen im Frühbeetkasten ab Ende April. Im Spätfrühling stellen wir die Platten schneckensicher auf ein Holzgerüst, um Kohl, Mangold und Salaten eine sorgenfreie Kinderstube zu bieten. Die fertigen Jungpflanzen lassen sich leicht aus der Multiplatte heben und ohne nennenswerte Wurzelverletzungen an ihren finalen Standort versetzen.
Einziger Nachteil ist der wegen des geringen verfügbaren Wurzelraums und deswegen schnelleren Austrocknens erhöhte Aufwand bei der Wasserversorgung. Der regelmäßige Kontrollgang in den Garten (morgens und abends) ist also absolute Pflicht, wenn die Mühen nicht vergebens sein sollen.
Öko-Tipp: Wer seine Platten lieber aus einem dauerhafterem Material beschaffen haben möchte, kann alternativ zu Produkten aus Kautschuk oder verzinktem Blech greifen.